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 Hamburg Freezers
BaerliBueby54 Offline




Beiträge: 8

25.10.2004 11:14
2:3 - Freezers im Eisloch Antworten

Eishockey: Nach dem Fiasko im Nordderby gegen Hannover liegen die Nerven blank

Als die Freezers am Sonntag vom Eis der Color-Line-Arena glitten, hatte ihr Coach Dave King den Eishockey-Tempel längst verlassen. Nichts mehr hören, nichts mehr sehen, vor allem aber nichts mehr sagen müssen, lautete die Devise des 56jährigen Kanadiers, der sich auf dem Parkplatz vor der Arena auch noch lautstark mit einem lokalen TV-Team anlegte, das ihn filmen wollte. Nur selten hat er sich dermaßen geärgert, wie nach der peinlichen 2:3 (1:0, 1:1, 0:1, 0:1)-Niederlage im Penaltyschießen gegen den Tabellenletzten, die Hannover Scorpions.

Geschäftsführer Boris Capla zeigte vollstes Verständnis für die Flucht seines Cheftrainers. "Wenigstens einer, der Emotionen zeigt, wenn die Mannschaft dies schon nicht tut." Und Caplas Sarkasmus wurde noch ätzender bei der Frage nach möglichen personellen Konsequenzen im Team. "Hier würden sich doch nur Interessenten melden, die auf der Suche nach Spielern sind, die keine Tore schießen, aber wer will die schon?"

Der Frust bei den Freezers sitzt tief. Nur der Tabellenvorletzte Iserlohn und Hannover haben mit 27 sowie 28 Toren noch weniger Treffer erzielt als die Eisschränke (29). "Obwohl beide Treffer gegen Hannover im Powerplay fielen, haben wir noch immer ein Problem mit dem Überzahlspiel. Und die Anzahl der Torschüsse ist nach wie vor absolut ungenügend", versuchte Co-Trainer Mike Schmidt das Fiasko für seinen geflüchteten Chef zu erklären.

Was am Freitag beim knappen 3:2 in Iserlohn noch funktioniert hatte, ging am Sonntag gründlich schief. Bei den Roosters führten die Freezers sogar mit 3:0, kamen dann beim Verwalten des Vorsprungs aber noch in arge Bedrängnis. So viel Glück war ihnen im Nordderby gegen die giftigen Scorpions nicht vergönnt.

Angetrieben durch die fünf ehemaligen Freezers Christian Künast, Thomas Dolak, Dan Lambert, René Röthke und Patrick Köppchen (Peter Abstreiter fehlte aus familiären Gründen) gab sich Hannover nie auf und kämpfte den Favoriten mit einer erstklassigen Moral nieder.

Dabei hatte Keeper Künast das 1:0 für seine Ex-Kollegen durch Jacek Plachta mit einem verunglückten Paß in der neunten Minute selbst mustergültig vorbereitet - Plachta vollendete direkt. Doch in der Folgezeit wetzte Künast diese Scharte wieder aus. Mit einer Serie von Glanzparaden trieb er die Freezers-Angreifer schier zur Verzweiflung. "Der Sieg war aber vor allem eine tolle Teamleistung", gab Künast das Kompliment an seine Vorderleute weiter.

Der einmal mehr überragende Brandon Reid brachte die Gastgeber zwar in der 25. Minute mit einem satten Schlagschuß erneut in Front, leitete mit einem Fehlpaß allerdings auch den erneuten Ausgleich durch Patrik Augusta ein (50.). Im fälligen Penaltyschießen trafen dann mit Augusta und Robert Hock gleich zwei Scorpions, aber kein Freezer. Damit war die Niederlage perfekt.

Statistik: 1:0 (8:38) Plachta 5-4, 1:1 (21:56) Soccio (Cipolla, Hlusko), 2:1 (24:03) Reid (Peacock, Letang) 5-4, 2:2 (49:02) Augusta (Hock), 2:3 (Penalty) Augusta. - Strafminuten: Freezers 14, Scorpions 12. - Schiedsrichter: Schurr (Bad Wörishofen). - Zuschauer: 12 759 (ausverkauft).

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